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Sonntag, 29. September 2013

Arrivederci Sardegna


Die letzen Tage haben wir in Cala Gonone so richtig genossen; Das einstige Fischerdorf ist inzwischen zum reinen Ferienort geworden, ein Badeort mit Strand und Grotten. Die Strände sind hier nicht besonders breit und im Gegensatz zur sonstigen Ostküste grobsteinig. Etwa 4 km südlich von Cala Gonone endet die Straße oberhalb der Cala Fuili, einer letzten Badebucht, die noch ohne Boot zu erreichen ist. Der restliche Teil der Bucht von Orosei ist Steilküste. Von unserem Zimmer aus haben wir einen super Blick auf die Bucht und den Hafen.


Es ist nun wieder an der Zeit nach Hause zu fahren und  Nachdem unsere Fähre erst um 22h ablegt, machen wir auf dem Weg dorthin, noch einen kleinen Abstecher nach San Teodoro ca. 20km südlich von Olbia. Der Ort ist der Shootingstar unter Sardiniens Strandorten! Mit La Cinta besitzt der Ort einen der längsten, breitesten und feinsten Sandstrände der Insel. Hinter dem Strand "La Cinta" erstreckt sich ein schöner Brackwassersee, der Stagno di San Teodoro. Hier gibt es Fischadler, Reiher, Kormorane und Flamingos zu sehen. Hier möchte ich noch ein paar Flamingos fotografieren, doch leider entdecken mich die Vögel und wandern immer weiter von mir weg in die Lagune, somit ist es leider nicht möglich halbwegs gute Fotos zu machen, dafür habe ich jetzt aber nasse Füße ;-(
Vor der Abfahrt bummeln wir noch etwas durch Olbia bevor wir pünktlich um 22h die Insel Verlassen.

Die Heimfahrt von Livorno verlief ohne viel Erwähnenswertes, vielleicht nur, dass es bei Udine unmöglich wurde den Blinker zu betätigen weil der Blinkerhebel klemmte und sich keinen Millimeter mehr nach Unten oder Oben bewegen ließ. So ging‘s halt ohne zu blinken zurück in die Steiermark.

Bevor es am nächsten Tag nach dem Entladen weiter nach Wien geht, wäre es vielleicht nicht schlecht für diese Fahrt einen funktionierenden Blinker zu haben, so versuche ich diesen zu reparieren und siehe da mit einer Unmenge an WD40 funktioniert nun der Blinkerhebel auch wieder so gut wie neu. Am Samstag Abend sind wir wieder gut zuhause angekommen.

Hier ein paar Daten zu Unserer Reise.


Reisedauer:                      13.09.2013 – 28.09.2013
Zurückgelegte Strecke:      2969km
Höhenmeter gesamt:         24934m
Höchster Punkt:                1021m
Benzinverbrauch:              16,8L/100km
 

 

Mittwoch, 25. September 2013

Hochebenen und Gebirgslandschaften


Nach zwei erholsamen Tagen verlassen wir die Costa Rai zu unserem nächsten Zwischenziel den kleinen Küstenort Bari Sardo 70km nördlich, welcher dann Ausgangspunkt für unseren nächsten geplanten Touren werden sollte. Auf dem Weg dorthin wollen wir auch die natürlichen Süßwasserbecken in einer Hochebene anschauen und wir aber nicht unbedingt einen Umweg von 30km fahren wollten versuchten wir von der Südseite auf die Hochebene zu kommen.


 

Das Finden der Schotterstraße die auf die Hochebene führen sollte und der Wartung der dortigen Hochspannungsleitung dient war kein Problem und die Straße führte uns immer höher in die Berge. Am höchsten Punkt angekommen störten wir die Mittagspause von zwei Beamten der „Guardia di Forestale“ (Forstaufsicht) mit ihrem Land Rover Defender; die unheimlich erstaunt waren als wir dort mit dem Pinzi auftauchten. Als wir dann fragten ob wir hier richtig sind und ob es da zu den Badegumpen geht, hörten wir nach Begutachtung des Pinzi’s nur die Aussage „mit diesem Auto OK“. Wir verlassen uns darauf und fahren ca. 4km einen abenteuerlichen sehr eng und steil abfallenden Weg oder besser gesagt Rumpelpiste entlang bis wir tatsächlich zu den Il Piscanias (Naturbecken) kommen. Als wir den Pinzi abstellen kommen ca. 5min. später auch schon die Forstaufseher den gleichen Weg hinterher ;-) sie wollten wohl wissen, ob wir's mit dem Pinzi schaffen.
Nach einem kurzen Aufenthalt und Fotostop, geht es eher unspektakulär weiter nach Bari Sardo, wo wir den Nachmittag am Strand genießen. 

Am nächsten Tag steht die Besichtigung der Grotta su Marmuri an.
Kurz hinter Ulassai zweigt eine beschilderte Straße zur Höhle ab.
Das Dorf liegt direkt unterhalb eines senkrecht abfallenden Kalkstein-Plateaus.

Über zahlreiche Kurven geht es steil bergauf - immer wieder öffnet sich der Blick auf die bizarre Berglandschaft. Oben befinden sich ein Parkplatz und eine Bar. Da wir für die Besichtigung ca. 30min. zu früh dran sind geht sich noch ein gemütlicher Kaffee aus.

Der Weg in der Höhle führt durch lange und bis zu 50 Meter hohe Säle. Innen herrscht eine Lufttemperatur von konstant 10° und der Untergrund ist teilweise sehr rutschig. Die Grotta su Marmuri ist eine der größten Höhlen Sardiniens. Für Besucher ist etwa ein Kilometer begehbar.
Danach geht es zurück nach Bari Sardo, wo wir uns am Nachmittag mit Joachim und Günther gemütlich in einem Strandcafe treffen, bevor die beiden ihre Motorradtour Richtung Korsika fortsetzen.




Früh am nächsten Morgen verlassen wir Bari Sardo und wollen auf dem Weg zu unserem letzten Stop in Cala Gonone, noch über die Hochebene Su Gulgo zu einem kurzen Badestop in die Cala Sisine.

Die Hochebene Su Golgo ist über eine Abzweigung der S.S. 125 in Baunei zu erreichen und recht gut ausgeschildert. Von der extrem steilen Zufahrtsstraße hat man einen gigantischen Blick auf das Tal. Hinter dem Bergkamm liegt die Hochebene. Das Kuriose an der Sache ist, dass das Plateau tiefer liegt als der Ort. Hier trügt der Schein! Die steile Kurvenstrecke täuscht die Höhe nämlich nur vor, da sie sich recht lang hinzieht. Das Plateau ist eine Steinwüste, durch die sich Steineichen, Ginsterbüsche und Korkbäume bohren, karge Buschlandschaften, in denen ausgewilderte Esel, Schweine, Ziegen und anderes Tiere leben. Über eine Schotterstraße erreichen wir dann San Pietro di Baunei.









San Pietro di Baunei
Ist eine nach spanischer Baukunst errichtete Wallfahrtskirche.
Neben der Kirche stehen einige ehemalige Pilgerhütten und einige mächtige, jahrhundertealte Olivenbäume. Von dort aus führt eine 12km lange eher anspruchslose Schotterstraße die mit fast jedem Fahrzeug zu befahren ist, in die Cala Sisine. Die letzten 2km sind dann gesperrt und man muss diese Strecke zu Fuß zurücklegen um in die Bucht zu gelangen. Hier legen  auch mehrmals täglich Ausflugsschiffe an um die Leute zum Baden kurz aussteigen zu lassen. Dies ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum man nicht mit dem Auto bis zur Bucht kann, sonst wäre vielleicht weniger Geschäft für die Ausflugsbote drinnen.












Nach einem kurzen Aufenthalt in der Bucht fahren wir weiter nach Cala Gonone, wo wir die letzten 2 Tage in ein Hotel einchecken und nochmal am Strand relaxen.

Vielleicht borgen wir uns ja für einen Tag ein Motorboot aus.

Samstag, 21. September 2013

Villasimius und Costa Rai


Das Wetter ist die letzten Tage einfach wunderbar, das Meer für Ende September noch recht angenehm warm und herrliche Buchten mit Traumstränden. Wir nutzen diese Tage  zum Relaxen und genießen jeden Moment in dieser fantastischen Gegend.
 

Villasimius ist der bedeutendste Ort in der näheren Umgebung der Costa Rei. Das Dorf ist mit dem Einsetzen des Tourismus auf Sardinien enorm gewachsen und profitiert von den schönen Küstenabschnitten der Umgebung. Im Ortszentrum finden sich gute Restaurants und auch Möglichkeiten zur Selbstversorgung und auch in den umliegenden „Agro-Tourismus“ wird typische sardische Küche zu günstigen Priesen angeboten.
Nach 2 Tagen in Villasimius fahren wir entlang der phantastischen Küstenstraße, die sich in zahlreichen Kurven über dem Meer entlangwindet zur Costa Rai. Immer wieder eröffnen sich herrliche Ausblicke und in die größtenteils felsige Küste sind zahlreiche kleine traumhafte Sandbuchten wie z.B. die Cala Pira eingebettet.

 
Die Costa Rei "Königsküste" ist einer der schönsten Strände auf Sardinien. Zehn Kilometer feinster, weißer Sand, flach ins Wasser abfallend und das Meer herrlich klar. In der Vor- und Nachsaison ist es hier relativ ruhig. Man benötigt hier aber auf jeden Fall ein eigenes Fahrzeug.
Die nächsten 2 Tage werden wir hier noch im Norden der Costa Rai verbringen wo sie von der felsigen Küste am Capo Ferrato begrenzt wird, bevor es dann weiter Richtung Norden nach Bari Sardo geht.

Mittwoch, 18. September 2013

Entlang der Westküste Sardiniens


Nachdem wir die letzten Tage keine Möglichkeit hatten ins Internet zu kommen fällt der Bericht etwas länger aus.
Nach einer regnerischen Nacht haben wir unseren  ersten Übernachtungsplatz wie geplant entlang der Westküste Richtung Süden verlassen. Es geht vorbei am Rocco d'Elephante; einen riesigen Felsbrocken, der durch Wind und Wetter die Umrisse eines gewaltigen Elefanten erhalten hat. Man findet ihn unweit von Castelsardo, direkt an der Straße SS 134.
 
Immer wieder treffen wir Leute die erstaunt unseren Pinzi begutachten und fotografieren wollen.
In Argentiera genossen wir in einem kleinen Restaurant unser Mittagessen; der kleine Ort Argentiera liegt ziemlich genau in der Mitte der Nurra-Westküste am Capo Argentiera dem westlichsten Punkt Sardiniens. Von der Antike bis in die 1960er Jahre wurde hier Silbererz gefördert. Die stillgelegten Förder- und Verarbeitungsanlagen stehen halb zerfallen in der Landschaft und erinnern eher an die Verlassenen Geisterstädte in Amerika als an eine Insel im Mittelmeer.



Mittlerweile wäre es fast einfacher ein Schild mit den Fahrzeugdaten usw. am Pinzgauer zu befestigen, denn wo wir auch stehen bleiben werden wir ständig danach gefragt und der Pinzi ist stets eine Sensation.
Bei Alghero liegt die Fertilia Stagno di Calich das sind die Reste einer antiken Römerbrücke im Stagno di Calich direkt auf unserem Weg entlang der Küste.


Die kleine Stadt Bosa liegt wunderschön eingebettet zwischen den umliegenden Bergen. Bosa ist die einzige Stadt auf Sardinien, die direkt an einem Fluss errichtet wurde. Schon zur Zeit der Nuraghier war die Gegend bewohnt. Später siedelten sich hier Phönizier und Römer an. Das malerische historische Zentrum von Bosa ist einzigartig und im Vergleich zu anderen Städten wie Alghero oder Sassari noch relativ ruhig. Der Temo bestimmt das Bild. Eine solche Uferpromenade finden man auf Sardinien kein zweites Mal. Eine Palmenallee zieht sich am Fluss entlang, am Ufer sind die Fischerboote festgemacht. 
Eigentlich hätte ich 10km  südlich von Bosa einen schönen Übernachtungsplatz in Google Maps gefunden; als wir den Weg dann vor Ort zum Meer fahren wird’s immer abenteuerlicher und extrem Steil mit tiefen Auswaschungen und losem Gestein; zum umdrehen ist es leider zu Spät, wir müssen da jetzt durch. Unten angekommen bietet sich uns ein wunder schöner Platz, da aber für die Nacht und den nächsten Tag Regen zu erwarten ist beschließen wir einen anderen Schlafplatz zu suchen. Im Nachhinein war diese Entscheidung goldrichtig, denn wir brauchten beim Pinzi alle Sperren um den Weg zurück zu schaffen. Etwas später fanden wir einen geeigneten Platz direkt an einem Strand.
 
Nun ist es bereits der 3. Tag und abwechselnd ist es wie die Tage zuvor immer wieder stark bewölkt mit sehr starken Wind und teils auch heftigem Regen. An ein Baden im Meer ist derzeit nicht zu denken.
Wir machen einen kurzen Abstecher auf die Sinis Halbinsel und besichtigen dort San Giovanni di Sinis und Tharros
San Giovanni di Sinis steht in der gleichnamigen Ortschaft im Süden der Sinis-Halbinsel. Vermutlich ist sie die älteste Kirche auf Sardinien. Erbaut wurde im 5. Jahrhundert zunächst eine byzantinische Kuppelkirche. Im 11. Jahrhundert gestalteten Benediktinermönche das Gebäude im romanischen Stil.






Tharros ist eine der Bedeutendsten Ausgrabungsstätten Sardiniens und liegt auf einer schmalen Landzunge südlich von San Giovanni di Sinis. Tharros diente schon in frühgeschichtlicher Zeit als Hafen. Die Phönizier bauten dann hier eine Stadt, die später von den Römern übernommen wurde. Auch nach dem Niedergang des Römischen Reiches blieb die Stadt bewohnt, bis sich die Piratenüberfälle derart häuften, dass die Einwohner ins Landesinnere zogen und die
Stadt Oristano gründeten. Weil damals ein Großteil des Baumaterials mitgenommen wurde, sind heute nur noch höchstens hüfthohe Mauerreste erhalten.
Auf dem weiteren Weg zur Costa Verde gab es auch noch  sandsturmartige Bedingungen. Dazwischen klart es aber immer wieder auf und wir haben dann doch noch Gelegenheit die Wunderschöne Landschaft zu genießen.
 
Der Campingplatz in der Costa Verde ist toll mit einem spitzen Restaurant. Beim Essen beschließen wir dann unsere Route zu ändern und weg vom Westen direkt nach Villasimius zur Costa Rai zu fahren und erhoffen uns dort schöneres Wetter.
Der 4 Tag verlief wie die Tage zuvor mit sehr starkem Regen und Sturm. Ab Cagliari wurde es dann besser und an der Costa Rai schaut‘s bis auf den Wind schon recht freundlich aus.
Wir habe uns für die  nächsten 2 Tage ein Zimmer in Villasimius genommen und hoffen dass wir endlich mal zum Baden am Strand kommen.

Sonntag, 15. September 2013

Sonnenaufgang in Olbia


Die Fähre hatte fast 1h Verspätung bei der Abfahrt in Livorno, was während der Überfahrt wieder eingeholt werden musste. So kamen wir nach einer kurzen Nacht mit wenig Schlaf auf Sardinien auf Sardinien an und mit einem traumhaften Sonnenaufgang begrüß.  
wir werfen den Pinzi an, nichts wie runter von der Fähre und raus aus Olbia Richtung innere Gallura.
 
 
 
 
 
In der Umgebung von Tempio geht es durch Wälder die fast nur aus Korkeichen bestehen, dem Wahrzeichen der inneren Gallura. Kork hat für Sardinien eine große wirtschaftliche Bedeutung und beträgt 80% der italienischen Korkproduktion. Der kleine Ort Calangianus ist dabei das Zentrum der sardischen Korkindustrie und überall sieht man die zum Trocknen aufgestapelten Rindenstücke.



 Leider schlägt das Wetter um und es wird immer bewölkter. Nach ca. 80km Fahrt finden wir in Valedonia einen schönen Standplatz direkt am Meer.
Schnell grillen denn der Himmel wird immer düsterer und nach dem Essen beginnt es auch schon zu schütten was uns dann den ganzen Nachmittag im Pinzi gefangen hielt.








Am Abend hat sich das Wetter wieder gebessert und es ging sich sogar noch ein Strandspaziergang bei Sonnenschein aus.

 
Es sollte morgen noch etwas bewölkt und regnerisch werden aber dann nur noch schönes Wetter.

Samstag, 14. September 2013

Im Eiltempo nach Livorno

der Start unserer Reise ist schon mal gelungen;

wir kamen gestern gegen 15h in Wien halbwegs zeitgerecht weg  und mussten dann nach 230km "Testfahrt" bei unserem Zwischenziel in Obdach noch die restlichen Sachen einpacken. Dabei haben wir sehr schnell mit großem Erstaunen feststellen müssen dass man auch ein Auto in der Größe eines Pinzgauer sehr schnell vollräumen kann.
Nach 2 Stunden umpacken, schlichten und ein paar Sachen aussortieren die nicht nach Sardinien mitkommen sollen war der Pinzi reisefertig für den eigentlichen Start Richtung Sardinien.

Nachdem wir um 21h in Livorno sein müssen sind wir heute um 7h früh gestartet da wir uns nicht so ganz sicher waren wie wir mit dem Pinzi vorankommen werden und auf dem letzten den 200km dann zwischen Bologna und Florenz noch eine ordentliche Bergwertung zu meistern ist.

Wir kamen aber ordentlich voran und unsere Reisegeschwindigkeit hat sich schnell zwischen 95-100km/h eingependelt und mit einigen Pausen hatten wir die 700km sehr schnell zurückgelegt und waren bereits um 16:30 in Livorno.

Da wir genügend Zeit hatten wollten wir das Auto noch auf dem Festland voll tanken, was sich dann aber als sehr schwierig erwies, da am Samstag nachmittags alles Tankstellen nur auf Tankautomatenbetrieb laufen und man genau abschätzen sollte wie viel eigentlich in den Tank geht und die meisten Automaten auch nur 20€ Scheine nehmen ;-(

Haben aber auch das Problem gelöst und liegen gerade entspannt im Pinzi und warten auf die Fähre