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Mittwoch, 18. September 2013

Entlang der Westküste Sardiniens


Nachdem wir die letzten Tage keine Möglichkeit hatten ins Internet zu kommen fällt der Bericht etwas länger aus.
Nach einer regnerischen Nacht haben wir unseren  ersten Übernachtungsplatz wie geplant entlang der Westküste Richtung Süden verlassen. Es geht vorbei am Rocco d'Elephante; einen riesigen Felsbrocken, der durch Wind und Wetter die Umrisse eines gewaltigen Elefanten erhalten hat. Man findet ihn unweit von Castelsardo, direkt an der Straße SS 134.
 
Immer wieder treffen wir Leute die erstaunt unseren Pinzi begutachten und fotografieren wollen.
In Argentiera genossen wir in einem kleinen Restaurant unser Mittagessen; der kleine Ort Argentiera liegt ziemlich genau in der Mitte der Nurra-Westküste am Capo Argentiera dem westlichsten Punkt Sardiniens. Von der Antike bis in die 1960er Jahre wurde hier Silbererz gefördert. Die stillgelegten Förder- und Verarbeitungsanlagen stehen halb zerfallen in der Landschaft und erinnern eher an die Verlassenen Geisterstädte in Amerika als an eine Insel im Mittelmeer.



Mittlerweile wäre es fast einfacher ein Schild mit den Fahrzeugdaten usw. am Pinzgauer zu befestigen, denn wo wir auch stehen bleiben werden wir ständig danach gefragt und der Pinzi ist stets eine Sensation.
Bei Alghero liegt die Fertilia Stagno di Calich das sind die Reste einer antiken Römerbrücke im Stagno di Calich direkt auf unserem Weg entlang der Küste.


Die kleine Stadt Bosa liegt wunderschön eingebettet zwischen den umliegenden Bergen. Bosa ist die einzige Stadt auf Sardinien, die direkt an einem Fluss errichtet wurde. Schon zur Zeit der Nuraghier war die Gegend bewohnt. Später siedelten sich hier Phönizier und Römer an. Das malerische historische Zentrum von Bosa ist einzigartig und im Vergleich zu anderen Städten wie Alghero oder Sassari noch relativ ruhig. Der Temo bestimmt das Bild. Eine solche Uferpromenade finden man auf Sardinien kein zweites Mal. Eine Palmenallee zieht sich am Fluss entlang, am Ufer sind die Fischerboote festgemacht. 
Eigentlich hätte ich 10km  südlich von Bosa einen schönen Übernachtungsplatz in Google Maps gefunden; als wir den Weg dann vor Ort zum Meer fahren wird’s immer abenteuerlicher und extrem Steil mit tiefen Auswaschungen und losem Gestein; zum umdrehen ist es leider zu Spät, wir müssen da jetzt durch. Unten angekommen bietet sich uns ein wunder schöner Platz, da aber für die Nacht und den nächsten Tag Regen zu erwarten ist beschließen wir einen anderen Schlafplatz zu suchen. Im Nachhinein war diese Entscheidung goldrichtig, denn wir brauchten beim Pinzi alle Sperren um den Weg zurück zu schaffen. Etwas später fanden wir einen geeigneten Platz direkt an einem Strand.
 
Nun ist es bereits der 3. Tag und abwechselnd ist es wie die Tage zuvor immer wieder stark bewölkt mit sehr starken Wind und teils auch heftigem Regen. An ein Baden im Meer ist derzeit nicht zu denken.
Wir machen einen kurzen Abstecher auf die Sinis Halbinsel und besichtigen dort San Giovanni di Sinis und Tharros
San Giovanni di Sinis steht in der gleichnamigen Ortschaft im Süden der Sinis-Halbinsel. Vermutlich ist sie die älteste Kirche auf Sardinien. Erbaut wurde im 5. Jahrhundert zunächst eine byzantinische Kuppelkirche. Im 11. Jahrhundert gestalteten Benediktinermönche das Gebäude im romanischen Stil.






Tharros ist eine der Bedeutendsten Ausgrabungsstätten Sardiniens und liegt auf einer schmalen Landzunge südlich von San Giovanni di Sinis. Tharros diente schon in frühgeschichtlicher Zeit als Hafen. Die Phönizier bauten dann hier eine Stadt, die später von den Römern übernommen wurde. Auch nach dem Niedergang des Römischen Reiches blieb die Stadt bewohnt, bis sich die Piratenüberfälle derart häuften, dass die Einwohner ins Landesinnere zogen und die
Stadt Oristano gründeten. Weil damals ein Großteil des Baumaterials mitgenommen wurde, sind heute nur noch höchstens hüfthohe Mauerreste erhalten.
Auf dem weiteren Weg zur Costa Verde gab es auch noch  sandsturmartige Bedingungen. Dazwischen klart es aber immer wieder auf und wir haben dann doch noch Gelegenheit die Wunderschöne Landschaft zu genießen.
 
Der Campingplatz in der Costa Verde ist toll mit einem spitzen Restaurant. Beim Essen beschließen wir dann unsere Route zu ändern und weg vom Westen direkt nach Villasimius zur Costa Rai zu fahren und erhoffen uns dort schöneres Wetter.
Der 4 Tag verlief wie die Tage zuvor mit sehr starkem Regen und Sturm. Ab Cagliari wurde es dann besser und an der Costa Rai schaut‘s bis auf den Wind schon recht freundlich aus.
Wir habe uns für die  nächsten 2 Tage ein Zimmer in Villasimius genommen und hoffen dass wir endlich mal zum Baden am Strand kommen.

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