Nach zwei erholsamen Tagen
verlassen wir die Costa Rai zu unserem nächsten Zwischenziel den kleinen
Küstenort Bari Sardo 70km nördlich, welcher dann Ausgangspunkt für unseren nächsten geplanten Touren werden sollte. Auf dem Weg dorthin wollen wir auch die
natürlichen Süßwasserbecken in einer Hochebene anschauen und wir aber nicht
unbedingt einen Umweg von 30km fahren wollten versuchten wir von der Südseite
auf die Hochebene zu kommen.
Das Finden der
Schotterstraße die auf die Hochebene führen sollte und der Wartung der dortigen
Hochspannungsleitung dient war kein Problem und die Straße führte uns immer
höher in die Berge. Am höchsten Punkt angekommen störten wir die Mittagspause
von zwei Beamten der „Guardia di Forestale“ (Forstaufsicht) mit ihrem Land Rover
Defender; die unheimlich erstaunt waren als wir dort mit dem Pinzi auftauchten.
Als wir dann fragten ob wir hier richtig sind und ob es da zu den Badegumpen
geht, hörten wir nach Begutachtung des Pinzi’s nur die Aussage „mit diesem Auto
OK“. Wir verlassen uns darauf
und fahren ca. 4km einen abenteuerlichen sehr eng und steil abfallenden Weg
oder besser gesagt Rumpelpiste entlang bis wir tatsächlich zu den Il Piscanias
(Naturbecken) kommen. Als wir den Pinzi abstellen kommen ca. 5min. später auch
schon die Forstaufseher den gleichen Weg hinterher ;-) sie wollten wohl wissen,
ob wir's mit dem Pinzi schaffen.
Nach einem kurzen Aufenthalt
und Fotostop, geht es eher unspektakulär weiter nach Bari Sardo, wo wir den
Nachmittag am Strand genießen.
Am nächsten Tag steht die
Besichtigung der Grotta su Marmuri an.
Kurz hinter Ulassai zweigt
eine beschilderte Straße zur Höhle ab. Das Dorf liegt direkt unterhalb eines senkrecht abfallenden Kalkstein-Plateaus.
Über zahlreiche Kurven geht es steil bergauf - immer wieder öffnet sich der Blick auf die bizarre Berglandschaft. Oben befinden sich ein Parkplatz und eine Bar. Da wir für die Besichtigung ca. 30min. zu früh dran sind geht sich noch ein gemütlicher Kaffee aus.
Der Weg in der Höhle führt
durch lange und bis zu 50 Meter hohe Säle. Innen herrscht eine Lufttemperatur
von konstant 10° und der Untergrund ist teilweise sehr rutschig. Die Grotta su
Marmuri ist eine der größten Höhlen Sardiniens. Für Besucher ist etwa ein
Kilometer begehbar.
Danach geht es zurück nach
Bari Sardo, wo wir uns am Nachmittag mit Joachim und Günther gemütlich in einem
Strandcafe treffen, bevor die beiden ihre Motorradtour Richtung Korsika
fortsetzen.Früh am nächsten Morgen verlassen wir Bari Sardo und wollen auf dem Weg zu unserem letzten Stop in Cala Gonone, noch über die Hochebene Su Gulgo zu einem kurzen Badestop in die Cala Sisine.
Die Hochebene Su Golgo ist über eine Abzweigung der
S.S. 125 in Baunei zu erreichen und recht gut ausgeschildert. Von der extrem
steilen Zufahrtsstraße hat man einen gigantischen Blick auf das Tal. Hinter dem
Bergkamm liegt die Hochebene. Das Kuriose an der Sache ist, dass das Plateau
tiefer liegt als der Ort. Hier trügt der Schein! Die steile Kurvenstrecke
täuscht die Höhe nämlich nur vor, da sie sich recht lang hinzieht. Das Plateau ist eine
Steinwüste, durch die sich Steineichen, Ginsterbüsche und Korkbäume bohren,
karge Buschlandschaften, in denen ausgewilderte Esel, Schweine, Ziegen und
anderes Tiere leben. Über eine Schotterstraße erreichen wir dann San Pietro di
Baunei.
San Pietro di Baunei
Neben der Kirche stehen einige ehemalige Pilgerhütten und einige mächtige, jahrhundertealte Olivenbäume. Von dort aus führt eine 12km lange eher anspruchslose Schotterstraße die mit fast jedem Fahrzeug zu befahren ist, in die Cala Sisine. Die letzten 2km sind dann gesperrt und man muss diese Strecke zu Fuß zurücklegen um in die Bucht zu gelangen. Hier legen auch mehrmals täglich Ausflugsschiffe an um die Leute zum Baden kurz aussteigen zu lassen. Dies ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum man nicht mit dem Auto bis zur Bucht kann, sonst wäre vielleicht weniger Geschäft für die Ausflugsbote drinnen.
Nach einem kurzen Aufenthalt in der Bucht fahren wir weiter nach Cala Gonone, wo wir die letzten 2 Tage in ein Hotel einchecken und nochmal am Strand relaxen.
Vielleicht borgen wir uns
ja für einen Tag ein Motorboot aus.
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